VON LOTHAR KAISER

Den Beitrag von Lothar Kaiser übernehmen wir aus dem Waterbölles, dem kommunalpolitischen Forum für Remscheid:

Seit Olena Nalyvaiko im März mit ihrer Tochter Sofiia (21) und Heorchii (13) aus der Ukraine nach Remscheid gekommen ist, setzt sie sich für die Belange ukrainischer Flüchtlinge ein. Zunächst im Ukraine-Zentrum der Diakonie Remscheid, inzwischen mehr und mehr in der direkten Hilfe für die ukrainischen Soldatinnen und Soldaten in den Kriegsgebieten.

Dort kommt die Unterstützung mit Waffen an, aber ganz anders sieht es bei der medizinische Versorgung von Kriegsopfer in den Krankenhäusern in der Nähe der Frontlinie aus: Dort ist die Lage der verletzten Soldaten und Zivilisten dramatisch, weiß Olena Nalyvaiko über ihre Kontaktpersonen in der Ukraine, zu denen siue über den Telegram Messenger Verbindung hält. Vollkommen eigenständig hat sie bisher drei Transporte aus Remscheid mit Hilfsgütern für Krankenhäuser in ihrer Heimat organisiert. Und jetzt plant sie die vierte – eine ganz konkrete Hilfsaktion für fünf Krankenhäuser und zwölf Militär–Lazarette.

Dringend benötigt werden dort:

  • gebrauchte Rollstühle
  • Gehhilfen
  • Rollatoren
  • wintertaugliche Schlafsäcke möglichst wasserdicht
  • Sowie Stromgeneratoren, da die Stromversorgung oft nicht mehr funktioniert.
Rollatoren aus Remscheid, gut in der Ukraine angekommen © privat.

Soldaten mit schweren Verletzungen an Armen und Beinen sterben an hohem Blutverlust, wenn nicht bald eine Aderpresse („Tourniquet“) zur Stelle ist, mit der der Blutfluss aus den verletzten Venen oder Arterien gestaut oder vollständig unterbrochen werden kann. Und diese Pressen sind an der Front inzwischen Mangelware. Merke: Bei Ebay werden solche Hilfemittel schon ab 7,62 Euro angeboten.

Ebenfalls lebensrettend können Generatoren sein, wenn in einem Operationssaal oder in einer Kinderstation mir Neugeborenen der Strom ausgefallen ist. Und auch das ist in der Ukraine inzwischen leider an der Tagesordnung. Ein kleinerer Generator kostet bei Online-Anbietern in Deutschland um die 300 Euro. Für due aus der Ukraine geflüchtete Olena Nalyvaiko eine zu große Summe. Weshalb das Diakonische Werk daran denkt, ein spezielles Spendenkonto zu eröffnen.

Bis dahin muss es bei Sachspenden bleiben. Das Remscheider Ukraine-Zentrum in Hackenberg, Max-von Laue-Straße 1 a, wo inzwischen Natalia Ustich eine halbe Stelle hat und Andreas Bunge unterstützt, nimmt Spenden freitags von 16 bis 17 Uhr und samstags von 15 bis 16 Uhr entgegen. Das Zentrum hilft Olena Nalyvaiko auch beim Weitertransport der Güter in die Ukraine.

Andreas Bunge. „Sollten diese beiden Termine einem Spender / einer Spenderin im Einzelfall nicht passen, können Sie Olena Nalyvaiko unter 01511–5201759 anrufen oder ihr eine Mail an elle.ua.fly@gmail.com“>elle.ua.fly@gmail.com senden (bitte in Englisch), um einen individuellen Termin zu vereinbaren!“

Beitragsfoto © privat/Waterbölles