Heute erscheint in den Zeitungen eine Anzeige, mit Briefkopf und Logo von „Willkommen in Wermelskirchen“.
Die Idee dazu ist aus einem kleinen Arbeitskreis erwachsen. Die Ereignisse von Chemnitz haben uns erschreckt, wie können wir dazu Stellung nehmen? Wie werden wir „laut“, wie werden wir gehört?
Daraus ist als erster Schritt dieser Dank entstanden: Wir sind nicht Chemnitz! Gott sei Dank, wir sind Wermelskirchen! Dass das so ist, liegt an den Bürgern und Bürgerinnen unserer Stadt, die freundlich und unterstützend auf geflüchtete Menschen zugehen. „Willkommen in Wermelskirchen“ ist kein privater Club. „Willkommen in Wermelskirchen“ ist die überwiegende Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger in unserer Stadt, ob sie nun mehr oder weniger engagiert mitarbeiten.
„Willkommen in Wermelskirchen“ ist eine Haltung.
Eine Haltung, die unabhängig von der eigenen parteipolitischen Verortung ist. Ob eher konservativ oder fortschrittlich, wir stehen zum Grundgesetz unserer Republik: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“. Die Würde jedes Menschen ist unantastbar!
Für Christen leitet sich das aus dem Glauben an die „Gottebenbildlichkeit“ des Menschen ab, aus dem Glauben, an Gott, den Schöpfer. Und aus der Weihnachtsbotschaft: Gott wurde Mensch in Jesus. Und aus dem Vertrauen darauf, dass die Botschaft des Evangeliums auch heute noch gilt und Gott seine Vision von Frieden und Liebe unters Volk bringt.
Der Umgang mit den Fremden stellt uns vor die Frage: „Was für ein Mensch bin ich? Was für Menschen wollen wir sein? Was für ein deutsches Volk wollen wir sein?
Wermelskirchen ist „Kleinstadt mit Herz“.
Wir stellen uns der Aufgabe in dieser Zeit: Auch fremde Menschen mit Respekt aufzunehmen.
Entsprechend unserer Menschenwürde.
Das wollen wir mit dieser Anzeige zum Ausdruck bringen.
Gesegnete Weihnachten und frohe Feiertage allen! Auf ein friedvolles Jahr 2019.
von Cornelia Seng